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11 years ago
@ mistertrailerpark1Ja, bin ich. Aber es ist ein roter Faden bis ins Erwachsenenalter. Es beschränkt sich bei mir also nicht alleine auf die Kindheit. Sicher, mag kaum einer es sagen. Ich bin nur anders damit groß geworden. In Psychiatrien, wo ich von fremden Menschen umgeben war. Aber darum geht es auch nicht, auch wenn ich mittlerweile nicht mehr so große Probleme damit habe, es grob zu berichten. Ich war auch der kleine Goldschatz, der mit Geschenken und lieben Worten genährt wurde, aber nicht nur von dem. Ich habe 'dissoziiert', man gibt sich die Schuld, weil kein anderer da ist, denn eine Vaterrolle macht keine Fehler (schlimmer noch bei der Mutter, da die beiden der erste und wichtigste Halt in der Kindheit sind). Man 'verdrängt' sich und die Situation und zereist im Innern. Das sind Wunden, die niemals heilen, wenn sie zu oft aufgerissen werden. Wir reden also nicht nur über eine körperlich Übermacht, sondern auch eine psychische, denn das Kind kann nicht verstehen, was geschieht oder das es falsch ist. Man fühlt nur, wie man daran zerbricht, aber wenn Daddy/Mommy es so machen, so der Gedanke zuerst, muss es ja richtig sein.Ich sprach also nicht darüber, das man an die Öffentlichkeit sollte, sondern habe einen Kontext aus dem Text genommen, den manche, wie ich leider schon habe feststellen müssen, nicht ganz nachvollziehen oder verstehen können. Es ging also weder um Öffentlichkeit, noch darum, 'bekannt' zu werden. Dann hast du nur gelesen, was du wolltest. Bin ich auch nicht und ich wollte das genauso wenig wie andere. Aber danke dir. Je früher und öfter man redet, desto besser, aber ich habe den Mut auch nicht direkt gefunden. War eher so, das ich mich spät, mit 12 wegen meiner Andersartigkeit von Mitschüler, Bekannten und Familie ausgesondert war und mich dahingehend und dem Schmerz umbringen wollte. Eine Tirade an Kliniken, in denen man heraus kristallisierte und Erinnerung zurückkam. Bis heute ist nicht alles vorhanden und nichts wird vergessen.Mir musst du also nicht sagen, das es darum geht das Tabu zu brechen, denn ich bin verlacht worden und man schimpfte mich Lügner, weil ich es gestand. "So jemand wie du? Niemals!" - Das sind typische Aussagen und die machen es den Opfern schwer zu sprechen. Viele sagen so lapidar, sie würden einem Opfer zuhören, aber wenn eine Freundin, von der du das niemals dachtest, dein Bruder oder sonstwer auf dich zukommt und es dir gesteht, was ihm/ihr zugestoßen ist, dann ist die erste Reaktion: "Nein, das kann doch nicht sein. Der war doch so nett." Und das mit entsprechendem Blick. Das verschließt weitere Offenbarungen vor Freunden, Familie oder Institutionen. Da liegt also der erste Schritt bei jedem einzelnen.